zurück zu allen Artikeln

Die Nachhaltigkeitslücke schließen: Wie KI und Klimagesetze die Zukunft der Klimaneutralität gestalten

6 Minuten Lesezeit
Icon Post
Blogbeiträge
[object Object]

Nachhaltige Entscheidungsfindung

Nachhaltigkeit ist längst nicht mehr nur ein unternehmerisches Ziel – sie ist für Organisationen zur Pflicht geworden. Wie der Sustainability Intelligence Report 2025 von Carbmee zeigt, besteht jedoch nach wie vor eine eklatante Lücke zwischen ambitionierten Nachhaltigkeitsversprechen und der Fähigkeit, diese effektiv umzusetzen. Weltweit stehen Unternehmen zunehmend unter dem Druck seitens Regulierungsbehörden, Investoren und Konsumenten, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, scheitern jedoch oft an fehlenden Daten, technologischen Hürden oder finanziellen Einschränkungen.

Das Dilemma von Versprechen vs. Umsetzung

Laut der Carbmee-Studie betrachten 67 % der Organisationen ihr Nachhaltigkeits-Engagement als hoch oder sehr hoch. 47 % bekunden jedoch Schwierigkeiten aufgrund eines Mangels an klaren Daten und Technologien und 28 % nennen eine unzureichende digitale Infrastruktur als großes Hindernis. Die Herausforderung besteht nicht darin, sich ehrgeizige Ziele zu setzen, sondern effektive Strategien zu deren Erreichung umzusetzen.

Ein aktueller Bericht von McKinsey & Company bestätigt diese Bedenken undzeigt auf, dass zwar 83 % der Führungskräfte die Nachhaltigkeit als Wertschöpfungsfaktor betrachten, doch nur 33 % sind überzeugt, dass ihre Organisationen über die nötigen Daten und Tools verfügen, um nachhaltige Maßnahmen wirksam zu messen und umzusetzen.

Darüber hinaus ergab eine Umfrage von Gartner aus dem Jahr 2024, dass 42 % der Unternehmen nicht über das nötige Fachwissen verfügen, um Nachhaltigkeit effektiv in ihre Geschäftsstrategie zu integrieren. Dies unterstreicht die Bedeutung von Investitionen in digitale Tools und Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit(Quelle).

Regulatorischer Druck: Eine treibende Kraft

Regierungen und Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt legen strengere Umweltrichtlinien fest. Laut dem Bericht von Carbmee geben 58 % der Unternehmen den regulatorischen Druck als Hauptgrund für Nachhaltigkeitsmaßnahmen an. Der CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) der EU und die von der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (SEC) vorgeschlagenen Vorschriften zur Veröffentlichung von Klimadaten zwingen Unternehmen dazu, beim Reporting von Emissionen und der Nachhaltigkeit ihrer Lieferkette mehr Transparenz zu zeigen.

Eine aktuelle PwC-Studie hat ergeben, dass 79 % der Investoren eine verstärkte Offenlegung von Klimarisiken fordern. Dadurch wird die Notwendigkeit für Unternehmen, sich an die neuen Vorschriften anzupassen, zusätzlich verstärkt.

KI: Ein Game-Changer für Nachhaltigkeit

Technologien erweisen sich zusehends als Lösung, um die Lücke zwischen Versprechen und Umsetzung zu schließen. Die Carbmee-Studie zeigt, dass 50% der Unternehmen Plattformen für Lieferkettentransparenz priorisieren und 41% CO2-Management-Tools als entscheidend für das Erreichen ihrer Nachhaltigkeitsziele ansehen.

Künstliche Intelligenz (KI) spielt bei diesem Wandel eine entscheidende Rolle. KI-gesteuerte Tools können:

  • das Emissions-Tracking verbessern: KI ermöglicht die Messung des CO2-Fußabdrucks in Echtzeit und stellt so ein genaueres Nachhaltigkeitsreporting sicher.
  • die Transparenz der Lieferkette erhöhen: Durch den Einsatz von prädiktiven Analysen können Unternehmen Risiken mindern und Möglichkeiten für eine nachhaltige Beschaffung identifizieren.
  • das Energie- und Ressourcenmanagement optimieren: KI-Modelle helfen Unternehmen, Muster beim Energieverbrauch zu analysieren, Abfall zu reduzieren und die Effizienz zu verbessern.


Laut einem Bericht von Gartner werden bis 2027 60 % der Unternehmen KI-gesteuerte Nachhaltigkeitstools einsetzen, um Compliance- und Effizienzanforderungen zu erfüllen.

Das finanzielle Argument für Nachhaltigkeit

Neben der Einhaltung von Vorschriften birgt Nachhaltigkeit erhebliche finanzielle Vorteile. Laut der Carbmee-Studie sehen 36 % der Unternehmen die Kosteneinsparungen als Hauptmotiv, während 45 % die Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil betrachten. Untersuchungen von Deloitte bestätigen dies und zeigen, dass Unternehmen, die Nachhaltigkeit in die Strategie ihres Kerngeschäfts integrieren, langfristig eine höhere Profitabilität und eine stärkere Kundenbindung verzeichnen.

Darüber hinaus stellte ein CDP Report fest, dass Unternehmen, die in Maßnahmen zur Dekarbonisierung investieren, über einen Zeitraum von fünf Jahren einen durchschnittlichen ROI von 27 % erzielen. Dies deutet darauf hin, dass Nachhaltigkeitsbemühungen nicht nur eine ethische Notwendigkeit sind, sondern sich auch finanziell auszahlen.

Experten-Einblicke: Die Rolle des Procurements in der Nachhaltigkeit

Während Nachhaltigkeit für Unternehmen immer wichtiger wird, stehen Procurement-Teams vor der schwierigen Aufgabe, Kosteneffizienz und Umweltziele in Einklang zu bringen. Wie im Sustainability Intelligence Report 2025 deutlich wird, nennen 60 % der Unternehmen finanzielle Einschränkungen als größte Hürde. 47 % fehlt es an konkreten Daten und 32 % an angemessener Technologie, um effektive Nachhaltigkeitsmaßnahmen umzusetzen.

Der Procurement-Sektor, der sich in der Vergangenheit auf das Kosten- und Qualitätsmanagement konzentriert hat, ist nun gefordert, die Nachhaltigkeit bei der Beschaffung und den Beziehungen zu den Lieferanten voranzutreiben. Viele Einkaufsleiter fragen sich jedoch: „Woher bekommen wir die Daten und wie können wir sie nutzen, um die Nachhaltigkeit weiter voranzutreiben?“

Die Zusammenarbeit zwischen Carbmee und JAGGAER bietet eine Lösung. Durch die Integration von Nachhaltigkeitsdaten in die Procurement-Prozesse können Unternehmen Kosteneinsparungsstrategien mit Klimaschutzmaßnahmen in Einklang bringen:

  • Anreicherung der Ausgabenanalyse mit ESG-bezogenen Daten, einschließlich Treibhausgasemissionen und Risikobewertungen der Lieferkette.
  • Bestimmung von Beschaffungsstrategien, die Anbieter mit geringerer CO2-Bilanz bevorzugen.
  • Mehr Transparenz in der Lieferkette, um die 53 % der Unternehmen anzusprechen, die die Lieferketten-Komplexität als eine Herausforderung bezeichneten.
  • Automatisierung der Compliance und Berichterstattung, um sicherzustellen, dass Nachhaltigkeitsziele von Beginn an in Beschaffungsentscheidungen einfließen.

Die Integration der Source-to-Pay-Technologie von JAGGAER in die CO2-Management-Lösungen von Carbmee gibt Unternehmen die Möglichkeit, den CO2-Fußabdruck ihrer Produkte zu messen und zu kommunizieren, Scope-3-Emissionen zu verwalten und Strategien für eine CO2-neutrale Lieferkette zu entwickeln.

Schließung der Lücke: Die nächsten Schritte für Unternehmen

Unternehmen können es sich nicht mehr leisten, die Implementierung von Nachhaltigkeit hinauszuzögern. Um die Lücke zwischen Absicht und Umsetzung zu schließen, sind folgende Maßnahmen erforderlich:

  1. Investitionen in Daten- und KI-Lösungen: Mithilfe fortschrittlicher Analysen und KI-gesteuerter Plattformen können Nachhaltigkeitsziele in messbare Maßnahmen umgesetzt werden.
  2. Nachhaltigkeit mit der Geschäftsstrategie in Einklang bringen: Durch die Priorisierung von Nachhaltigkeit bei finanziellen und operativen Entscheidungen wird eine langfristige Wirkung sichergestellt.
  3. Regulatorischen Änderungen immer einen Schritt voraus sein: Die proaktive Anpassung an neue Umweltrichtlinien reduziert Compliance-Risiken und stärkt die Glaubwürdigkeit der Marke.
  4. Verbesserung der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit: Nachhaltigkeit ist nicht nur Sache der CSR (Corporate Social Responsibility) Teams. Auch Procurement, Finanzen, Betrieb und Lieferkettenmanagement spielen eine entscheidende Rolle.
  5. Schulung und Weiterbildung der Mitarbeiter: Unternehmen, die auf Nachhaltigkeitskompetenz ihrer Mitarbeiter setzen, verzeichnen ein höheres Engagement und eine erfolgreiche Umsetzung von ESG-Strategien.

Schlussfolgerung: Es ist an der Zeit zu handeln

Der Wandel zur Nachhaltigkeit schreitet mit Riesenschritten voran, doch die Kluft zwischen Versprechen und Umsetzung bleibt eine große Herausforderung. Die Prioritäten von Unternehmen werden durch KI-gestützte Technologien und strenge Klimaregulierungen neu definiert und wer sich datengesteuerte Nachhaltigkeitsstrategien zu eigen macht, verschafft sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Bei der Nachhaltigkeit geht es nicht nur um die Einhaltung von Vorschriften, sondern auch um langfristige Wertschöpfung, Risikominderung und die Zukunftssicherung von Unternehmen angesichts der Herausforderungen des Klimawandels. Durch proaktives Handeln können sich Unternehmen als Vorreiter beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft positionieren.

Laden Sie den vollständigen Sustainability Intelligence Report 2025 herunter, um umfassendere Einblicke und umsetzbare Strategien zu erhalten.

Report herunterladen
Demo vereinbaren